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1、格林童话:Der Jude im DornEs war einmal ein reicher Mann, der hatte einen Knecht, der diente ihm fleiBig undredlich, war alle Morgen der erste aus dem Bett und abends der letzte hinein, und wennseine saure Arbeit gab, wo keiner anpacken wollte, so stellte er sich immer zuerst daran.Dabei klagte er nicht,
2、 sondern war mit allem zufrieden und war immer lustig. Ais sein Jahrherum war, gab ihm der Herr keinen Lohn und dachte: Das ist das gescheitste, so spareich etwas und er geht mir nicht weg, sondern bleibt hubsch im Dienst. Der Knechtschwieg auch still, that das zweite Jahr wie das erste seine Arbeit
3、, und als er am Endedesselben abermals keinen Lohn bekam, lieB er sichs gefallen und blieb noch langer. Alsauch das dritte Jahr herum war, bedachte sich der Herr, griff in die Tasche, holte abernichts heraus. Da fing der Knecht endlich an und sprach: Herr, ich habe drei Jahreredlich gedient, seid so
4、 gut und gebt mir, was mir von Rechts wegen zukommt; ich will fortund mich gem weiter in der Welt umsehen. Da antwortete der Geizhals: Ja, meinKnecht, du hast mir unverdrossen gedient, dafur sollst du mildiglich belohnt werden, griffabermals in die Tasche und zahlte dem Knecht drei Heller einzeln au
5、f. Da hast du furjedes Jahr einen Heller, das ist ein groBer und reichlicher Lohn, wie du ihn bei wenigenHerren empfangen hattest. Der gute Knecht, der vom Geld wenig verstand, strich seinKapital ein und dachte: Nun hast du vollauf in der Tasche, was willst du sorgen und dichmit schwerer Arbeit lang
6、er plagen.Da zog er fort, bergauf, bergab, sang und sprang nach Herzenslust. Nun trug es sichzu, als er an einem Buschwerk voruberkam, daB ein kleines Mannchen hervortrat und ihnanrief: Wo hinaus, Bruder Lustig? Ich sehe, du tragst nicht schwer an deinen Sorgen.Was soil ich traurig sein, antwortete
7、der Knecht, ich habe vollauf, der Lohn von dreiJahren klingelt in meiner Tasche. Wieviel ist denn deines Schatzes? fragte ihn dasMannchen. Wieviel? Drei bare Heller, richtig gezahlt. Hdre, sagte der Zwerg, ich binein armer, bedurftiger Mann, schenke mir deine drei Heller: ich kann nichts mehr arbeit
8、en,du aber bist jung und kannst dir dein Brot leicht verdienen. Und weil der Knecht ein gutesHerz hatte und Mitleid mit dem Mannchen fuhlte, so reichte er ihm seine drei Heller, undsprach: ln Gottes Namen, es wird mir doch nicht fehlen. Da sprach das Mannchen:Weil ich dein gutes Herz sehe, so gewahr
9、e ich dir drei Wunsche, fur jeden Heller einen,die sollen dir in Erfullung gehen. Aha, sprach der Knecht, du bist einer, der blaupfeifen kann. Wohlan, wenns doch sein soil, so wunsche ich mir erstlich ein Vogelrohr,das alles trifft, wonach ich ziele; zweitens eine Fiedel, wenn ich darauf streiche, s
10、o muBalles tanzen, was den Klang hort; und drittens, wenn ich an jemand eine Bitte thue, so darfer sie nicht abschlagen. Das sollst du alles haben3 sprach das Mannchen, griff in denBusch, und denk einer, da lag schon Fiedel und Vogelrohr in Bereitschaft, als wenn siebestellt waren. Er gab sie dem Kn
11、echt und sprach: Was du dir immer erbitten wirst, keinMensch auf der Welt soil dirfs abschlagen.Herz, was begehrst du nun? sprach der Knecht zu sich selber und zog lustig weiter.Bald darauf begegnete er einem Juden mit einem langen Ziegenbart, der stand undhorchte auf den Gesang eines Vogels, der ho
12、ch oben in der Spitze eines Baumes saB.Gottes Wunder! rief er aus, so ein kleines Tier hat so eine grausam machtige Stimme!Wenns doch mein ware! Wer ihm doch Saiz auf den Schwanz streuen kdnnte! Wennfsweiter nichts ist, sprach der Knecht, der Vogel soil bald herunter sein, legte an und trafaufs Haar
13、, und der Vogel fiel herab in die Dornhecken. Geh, Spitzbub, sagte er zumJuden, und hoi dir den Vogel heraus. Mein, sprach der Jude, laB der Herr den Bubweg, so kommt ein Hund gelaufen; ich will mir den Vogel auflesen, weil Ihr ihn docheinmal getroffen habt, legte sich auf die Erde und fing an sich
14、in den Busch hinein zuarbeiten. Wie er nun mitten in dem Dorn steckte, plagte der Mutw川e den guten Knecht,daB er seine Fiedel abnahm und anting zu geigen. Gleich fing auch der Jude an die Beinezu heben und in die Hohe zu springen, und je mehr der Knecht strich, desto besser gingder Tanz. Aber die Do
15、rnen zerrissen ihm den schabigen Rock, kammten ihm denZiegenbart und stachen und zwickten ihn am ganzen Leib. Mein, rief der Jude, wassoil mir das Geigen! LaB der Herr das Geigen, ich begehre nicht zu tanzen. Aber derKnecht horte nicht darauf und dachte: Du hast die Leute genug geschunden, nun soild
16、irs die Dornenhecke nicht besser machen, und fing von neuem an zu geigen, daB derJude immer hoher aufspringen muBte, und die Fetzen von seinem Rock an den Stachelnhangen blieben. Au weih geschrien! rief der Jude, geb ich doch dem Herm, was erverlangt, wenn er nur das Geigen laBt, einen ganzen Beutel mit Gold. Wen